7 September 2024

In neuen Räumen präsentiert sich mit einem Relaunch der Lernsalon für die Berufsfelder Friseur und Kosmetik

Duale Ausbildung in den Berufsfeldern Altenpflege, Friseur, Kosmetik und Maskenbild lebendig erleben: Am 12. Oktober 2015 findet in Hamburg die Eröffnung des neuen Schulgebäudes der Beruflichen Schule Burgstraße und die Eröffnung des neuen Lernsalons für Friseur- und Kosmetikauszubildende statt.

Die berufsbildenden Schulen W1 und W8 laden ein in die Burgstraße 33 – 20535 Hamburg – und sorgen für ein vielfältiges, inspirierendes Programm:

13.30 Uhr – Einlass und Empfang

14.00 Uhr – Wichtiges zum Tage – Moderation: Peter Lanzoni Reinhard Damm – HIBB (Hamburger Institut für Berufliche Bildung)
Harald Esser – Präsident ZDFH (Zentralverband des Friseurhandwerks) Martin Sielaff – Geschäftsführer HPG e.V. (Hamburgische Pflegegesellschaft) Astrid Arndt und Brigitte Hirsch – Schulleitungen der W8 und W1 Begleitung durch “Die Spieler”, Improvisationstheater, Hamburg

15.15 Uhr – Eröffnung Lernsalon mit Präsident Esser (ZDFH)

15.30 Uhr – Get together – in allen Räumen der Schule

18.00 Uhr – Abschluss und Ausklang

Schülerinnen und Schüler beider Schulen gestalten das Get together, präsentieren ihre Ausbildung, neue Räume und Möglichkeiten. Eingeladen sind Handwerkskammer und Handelskammer, Kooperationspartner, alle Ausbildungsunternehmen der über 1000 Auszubildenden, ehemalige Schülerinnen und Schüler, Ehrengäste.

Lernsalon
Lernende an berufsbildenden Schulen verfügen über vielfältige Individualität: Individualität in der Persönlichkeit, den eigenen Interessen, der Motivation, der Volition und im Lernen selbst.

Auf diese Lernausgangslage, mit Unterschieden in Alter und Schulbildung sowie einem hohen Anteil an Auszubildenden mit Migrationshintergrund, hat die Berufliche Schule Burgstraße reagiert: Für ambitionierte Stylisten unter den Auszubildenden gibt es seit 1994 die sogenannten Salonklassen. Kernstück dieses Lernkonzepts war bisher Lern- Salon haarscharf, der in den Räumen der Berufsschule eingerichtet ist. Organisation, Terminvergabe, Werbung, Lagerhaltung – eben alles, was zum Führen eines Friseur- Salons gehört – liegen in der Verantwortung der Auszubildenden. An zwei Tagen pro Woche werden „echte“ Kundinnen und Kunden auf hohem fachlichen Niveau bedient. Durch die Arbeit im Schul- Salon und seine curriculare Verschränkung durch die Reflexion im begleitenden Unterricht unter Berücksichtigung der individuellen Potenziale der Lernenden, übernehmen sie Verantwortung für ihr Handeln und entwickeln Selbstbewusstsein. Sie werden kritikfähig, arbeiten an ihren Entwicklungsbedarfen und sind so in der Lage, am nächsten Praxistag ihre fachliche Leistung nachweislich zu steigern.

Eine enge Verzahnung von betrieblichen Handlungsfeldern mit den schulischen Lernfeldern ist eine wesentliche Voraussetzung. Alle Auszubildenden werden entsprechend ihres individuellen Leistungspotenzials und Lernstandes in den unterschiedlichen Kompetenzen von den Lehrenden gefördert und gefordert. Im Wesentlichen beeinflussen die Lernenden innerhalb der Bildungsplanvorgaben, was, wann, wie und wofür sie lernen. Durch jahrgangsübergreifendes Arbeiten und Lernen von- und miteinander vertiefen sie ihr Wissen in einer natürlichen Lernumgebung und entwickeln sich in ihren personalen Kompetenzen weiter. Lernangebote auf unterschiedlichen Kompetenzniveaus helfen Über- oder Unterforderung zu vermeiden. Zu herkömmlichen Leistungsnachweisen kommen – im Sinne eines professionellen Umgangs mit Lernleistungen- Lernentwicklungsgespräche und individuelle Kompetenzfeststellungen.

Eine intensive gelebte Lernortkooperation mit den Ausbildungsbetrieben, gemeinsam gestaltete Ausbilderabende und regelhafte Betriebsbesuche der Lehrenden ermöglichen einen vertrauensbasierten Austausch und eine enge kooperative Zusammenarbeit. Diese Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Zusammenarbeit mit den dualen Partnern der betrieblichen Ausbildung, verbunden mit ganz persönlichem Ausbildungserfolg, stärkt die Auszubildenden nachhaltig.

DieLehrendenarbeiteninTeams undbringenihrepersönlichenundberuflichenErfahrungen,ihrWissen,ihr Können und ihr eigenes Selbstverständnis in den Lernprozess mit ein. Ein Lehrerteam unterrichtet zwei Klassen.

Absprachen finden regelmäßig in Teamsitzungen statt. Das Team der Salonklassen gestaltet im Rahmen der sechswöchigen Unterrichtsphasen ihre eigenen Stunden- und Wochenpläne für die Lernenden selbst – jede Woche neu an den Lernstand der Schüler adaptiert. Die Lehrenden verstehen sich stets auch als Lernbegleiter und verantwortliche Regisseure von Lernprozessen. Ihre Ausbildung zu zertifizierten Lerncoaches hat zu dieser Haltung einen zentralen Beitrag geleistet.

Derartige Veränderungen des schulischen Lernens und Lehrens sind nur möglich, wenn sich Kolleginnen und Kollegen für diese Aufgabe begeistern können, die Schulleitung dies nachhaltig unterstützt, den Lehrenden im vorgegebenen Rahmen die notwendigen Möglichkeiten eröffnet und für ein Commitment im Kollegium sorgt.

Mit dem Relaunch des Lernsalon- Konzepts – der Salonname bleibt noch ein Geheimnis – in unseren neuen Räumen sollen nicht nur wie bisher zwei Klassen, sondern ab dem 12. Oktober 2015 alle Friseur- und Kosmetikklassen der Beruflichen Schule Burgstraße den Erfolg des Lernsalon- Konzepts gemeinsam tragen.

Denn durch so gestaltete Lernarrangements erfahren Auszubildende eine nachhaltige Ausbildung und erwerben umfassende Kompetenzen in fachlicher wie persönlicher Hinsicht. Daraus folgen eine hohe Identität mit dem Beruf und eine längere Verweildauer in diesem.

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