Das Fashion Team Mitglied der Fondation Guillaume bei Intercoiffure Mondial erzählt…
6 Tage Japan beim Weltkongress der Intercoiffure: Der 39-jährige ist passionierter Haarprofi und veröffentlicht hier sein Reisetagebuch zum 22. Weltkongress der Intercoiffure, der im Mai diesen Jahres in Osaka und Kyoto stattfand.
Von Neustadt a.d. Aisch nach Osaka
1. Tag: Nach einer 16-stündigen Anreise von Neustadt a.d. Aisch über Nürnberg und Frankfurt lande ich im fernen Osaka und fühle mich im wahrsten Sinne des Wortes in einer anderen Welt. Die Stadt ist extrem sauber und gut organisiert, die Landschaft ist traumhaft und das sommerliche Wetter lässt mich die sieben Stunden Zeitverschiebung schnell vergessen. Nach über acht Monaten treffe ich meine Kollegen aus dem 16-Mann-starken internationalen Fashion Team der Fondation Guillaume der Intercoiffure wieder. Viel zu erzählen und herzliche Stimmung beim ersten Dinner.
2. Tag: Viel zu früh sind wir auf den Beinen wegen des Jetlags, aber so können wir schon mal die Gegend und die Location erkunden. Über den Tag verteilt treffen die insgesamt 35 ausgewählten Fondation Guillaume Mitglieder aus 20 unterschiedlichen Ländern ein, die ihre Nation repräsentieren und die einmalige Chance bekommen, sich auf internationalem Parkett zu bewegen. Für Deutschland mit dabei: die talentierte Josephine Acht-Kötter (24) aus Offenbach und Jan Mayer (21) aus dem fränkischen Burgebrach. Am späten Nachmittag sind endlich alle da und das Fondation Guillaume Fashion Team bespricht mit der ganzen Gruppe die geplante große Show – alles auf Englisch natürlich: für den zweiten Tag des Intercoiffure Weltkongresses werden wir in einer 25-minütigen Bühnenshow das Thema Manga und Modernes Japan in Form von bunten Kostümen und kreativen Frisuren umsetzen. Dafür werden 20 japanische Models kreativ von den jungen Friseuren umgestylt. Am Abend unternehmen wir einen gemeinsamen Spaziergang durch Osaka um uns von der Kultur inspirieren zu lassen.
„Big in Japan“
3. Tag: Endlich heißt es „Ran an die Arbeit!“ Die Modelle treffen schon um 7:00 Uhr morgens ein. Bis 22:00 Uhr abends bereiten wir die Haare vor, probieren Kostüme, legen die Make-Ups fest und üben die Choreografie mit den Mädchen und den Fondation Guillaume Akteuren. Denn jeder der jungen Nachwuchstalente darf „sein“ Model live auf der großen Bühne vor dem internationalen Publikum präsentieren.
4. Tag: It‘s Showtime! Um 5:00 Uhr morgens treffen wir uns in unserem Vorbereitungsraum „backstage“. Um 6:30 Generalprobe dürfen wir erstmals auf die große Bühne zur Generalprobe. Nun sehen wir auch, ob sich die vielen kleinen Teile der Show zu einem großen Ganzen zusammen führen. Danach heißt es in Windeseile Haare und Make-Up für 20 (!) Models. Arbeiten im Akkord. Bei einigen der jungen Friseure liegen die Nerven blank. Aber man unterstützt sich gegenseitig und so schafft es das Team pünktlich um 11:21 Uhr Show (ja, einundzwanzig – in Japan geht alles genau nach Plan 🙂 onstage „abzuliefern“. Das Publikum ist begeistert und belohnt unsere Arbeit mit Standing Ovations. Der Tag vergeht wie im Flug: Pressefotos, Händeschütteln, Interviews und Gratulationen. Abends steht die große Galanacht mit festlichem Dinner auf dem Programm.
5. Tag: Wir verabschieden das Team der Junioren. Die Anspannung fällt langsam ab, es fließen sogar Tränen, denn trotz der Kürze der Zeit, haben die jungen Menschen schnell Freundschaft geschlossen. Dank facebook und Co. verspricht man sich den Kontakt zu halten. Das offizielle Programm des Intercoiffure Mondial Kongresses endet mit der japanischen Nacht unter dem Motto “Night in Japan“, bei der uns traditionelle Geishas, Dekoration und viele kulinarische Spezialitäten erwarten.
6. Tag: Das Fashion Team unternimmt eine kulturelle Rundfahrt im Schnelldurchlauf: Stadtführung, Tempeltour und wunderschöne Gärten warten auf uns. Abends lassen wir uns durch die kunterbunte und faszinierende Stadt treiben.
7. Tag: Schon um 06:00 morgens heißt es „Koffer packen und Abfahrt!“. Viel zu schnell ist das Japan-Abenteuer zu Ende und wir fahren zurück zum Flughafen, wo alle Teammitglieder ihre individuelle Reise Richtung Heimat in alle Teile der Welt antreten. Es war eine inspirierende Zeit in eine ganz andere, fremde Kultur, bei der ich viele neue Eindrücke sammeln konnte.
Fotocredit: Mario Leibold