Der ZV sieht einen Aufschwung im Friseurhandwerk und stützt sich dabei auf die andauernde Konsumfreude der Verbraucher.
7 Milliarden Euro Branchenumsatz, 80.616 Salons in Deutschland, davon 10.071 Filialbetriebe. Das sind die aktuellsten Zahlen. Der durchschnittliche Salon verfügt über 3 Mitarbeiter. Die Preissteigerung bewegt sich bei 2,2 %. Die Frau gibt ca. 53 Euro im Salon aus, der Mann naturgemäß weniger, nämlich 21 Euro. Anders dürfte es in den professionell geführten Barbershops aussehen, denn dort werden für gute Qualität und Leistung quasi doppelte Preise bezahlt.
Die größte Herausforderung ist nach wie vor der Nachwuchsmangel. Und ein Trend hält weiter an: Es gehen immer mehr Männer in die Friseurausbildung.
Die Kompetenz des Friseurs wird geschätzt: Die Verbraucher setzen zunehmend auf umfassende Beratung, individuelle Styles und einen perfekten Farbservice. Der Friseurbesuch mit speziellen Pflegemitteln und umfassenden Beautyanwendungen ist eine Auszeit vom Alltag und zugleich sozialer Treffpunkt.
Die positive Preisentwicklung mit 2,2 Prozent Preissteigerung im Jahr 2018 belegt auch der EVA-Dienstleistungscheck von Wella. Frauen geben demnach im Durchschnitt rund 53,00 Euro (Stand 2017) pro Besuch aus. Klarer Trend in den Salons: Auch 2018 fragen knapp 50 Prozent der Frauen Farbveränderungen nach. Männliche Kunden investieren im Schnitt knapp 21 Euro pro Besuch (Stand 2017), Tendenz steigend.
Neben der erhöhten Nachfrage bestimmt auch der starke Wettbewerb um Mitarbeiter den Preis. Höhere Personalkosten im Wettbewerb um Friseure müssen Salonbetreiber auf ihre Preise umschlagen. Die Preise für Friseurdienstleistungen werden voraussichtlich weiter moderat steigen.
Der Friseurberuf rangiert bei den weiblichen Auszubildenden mit 7.098 neu abgeschlossenen Verträgen in 2018 wiederholt auf Platz sieben der Liste aller Ausbildungsberufe.
Gleichzeitig fokussiert sich der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks auf die Imagestärkung und Nachwuchsgewinnung. Damit einher geht die Fortsetzung einer selbstbestimmten sowie zukunftsorientierten Sozial- und Tarifpolitik. Um die Ausbildung noch attraktiver zu gestalten, reformiert der Zentralverband die Ausbildungsordnung und baut das Bachelorstudium „Beauty-Management“ weiter aus.
Im Rahmen der Pressekonferenz präsentierten Antonio Weinitschke (Creative Director ZV) und Friseurweltmeister Julian Wagner 4 der aktuellen Sommertrendlooks aus der ZV goes 70’s Kollektion.
Im Trend: Rotschimmer, aber matt, damit es natürlich ausschaut, “wenig Technik”, dezente Stufung; grafische Schnitte, schwerer Pony, Blondtöne in Kombination mit warmen und kühlen Nuancen für ein möglichst natürliches Aussehen; Locken, Locken, Locken mit Vollpony und konvexem Bob als Grundschnitt; bei den Herren löst der Oberlippenbart die Vollversion ab und der Fade Cut weicht mehr Haar.