Auf dem Benchmarking Kongress von Glynt und Graham Hill gab der sympathische Herrenfriseur seine Vision eines Herrensalons zum Besten.
Er muss es wissen, denn seit 2014 leitet der gebürtige Tiroler Sebastian Pfister seinen Herrensalon “The Barber” – und das äußerst erfolgreich! Über Wochen ausgebucht, Re-Booking garantiert. Seine Kunden schätzen nicht nur das coole 120 Quadratmeter große Kellergewölbe-Ambiente im Boutiquehotel Villa Carlton, in dem er sein Job-Domizil aufgeschlagen hat, sondern auch die vielen Annehmlichkeiten wie das Servieren von edlen Whiskey- und Rumsorten.
Fachmännische Haar- und Bartpflege, darum geht es! Wenn er nicht in seinem Salon steht, dann ist Sebastian für die Marke Graham Hill als Trainer in ganz Europa unterwegs, vermittelt Know-how und gibt seine Erfahrungen weiter.
Seine Leitlinie eines erfolgreichen Herrensalons: Wissen, Beratung, Produkte & Tools, Handwerk. Im “The Barber” in Salzburg steht der Wellnessgedanke stets auf der Menükarte. Ein entspannter Kunde bedeutet gleichsam eine entspannte Haut. Ergo sollte der Kunden ganzheitlich relaxt sein, um ihm die beste Behandlung an Bart und Haar zu schenken.
Das unterschätzte Herrenfach bietet auch in Sachen Umsatz eine sichtlich spannende Erfolgsgarantie: Kleines Rechenbeispiel gefällig? Drei Stunden braucht es im Damensalon für eine Kundin mit Strähnen, Schneiden etc. In drei Stunden hingegen lassen sich sechs Herren inklusive Haare und /oder Bart stylen. Ein weiteres Plus für den Barbier: es gibt dann auch sechsfaches Trinkgeld!
Fakt ist: Männer nehmen sich wieder Zeit für ihr Aussehen. Der Mann darf wieder Mann sein. Der Besuch beim Barber muss das Rundumwohlfühlprogramm schlechthin bieten. Dann ist der Kunde auch bereit, gutes Geld für die Leistung des Profis zu zahlen.
Fakt ist auch: Der Bart geht nicht weg. Und um genau diesen in Form zu bringen, braucht es das passende Interieur für den Herrensalon. Ein zurücklehnbarer Stuhl macht die Dienstleistung am Mann gleich um ein Vielfaches angenehmer und entspannter… Denn welcher Mann möchte schon unbequem im Sitzen rasiert werden?
Erfolgreich klingt auch seine Produktverkaufsstrategie: Acht von zehn Kunden, die in seinen Laden kommen, kaufen auch Produkte für daheim. Und das tun sie nicht, weil sie diese aufgezwungen bekommen, sondern weil sie einfach „neue Sachen testen wollen“. Da sie direkt nach dem Termin direkt wieder re-booken, lässt es sich auch wunderbar planen. „Ich weiß genau, welchen Umsatz ich in der nächsten Woche mache“, verrät Sebastian Pfister. Eine kompetente Herrendienstleistung wird gewürdigt und braucht sich vor den Billigbarbershops nicht fürchten. „Die Kunden, die in einen solchen Laden gehen, will ich gar nicht haben!“
Ein Tipp für all seine Kollegen: Den Kunden als Haarprofi beraten anstatt nur dessen Wünsche anzuhören. Oft weiß der Kunde nämlich gar nicht, was ihm steht. Tell, don’t sell – eine gute Beratung erspart das klassische Produktverkaufsgespräch!
Übrigens: In Österreich ist das Rasieren Teil der Gesellenprüfung von Friseuren!
Mehr Informationen: