Begeisterte Kunden bleiben, unzufriedene beschweren sich. Und kommen in der Regel nicht wieder. Das Schlimme daran: Sie erzählen von ihrer schlechten Erfahrung.
Die einen Kunden sind seit Jahren mit ihrem Friseur glücklich und würden um nichts in der Welt wechseln, die anderen probieren einen neuen Salon nach dem anderen aus, sagen dem Friseur aber nicht, wenn sie unzufrieden sind und dann gibt es die dritte Kundengruppe, die ganz klar ihre Unzufriedenheit äußert. In letzteren Fällen gilt es, professionell und schnell zu handeln. Oft sagen die Kunden nicht, dass ihnen das Ergebnis nicht gefällt. Emotionen lassen sich nicht gut verstecken und ein Blick über die Schulter in den Spiegel gibt schnell Aufschluss…
4 Tipps, wenn der Kunde offen seine Unzufriedenheit kundtut
1. Gefällt der Schnitt nicht? Ist die Farbe zu dunkel geraten oder nicht, wie auf dem mitgebrachten Foto? Dann sollte man nicht diskutieren. Als Friseur ist man Dienstleister und hier gilt das oberste Gebot des zufriedenen, glücklichen Kunden. Viele Friseure reagieren emotionsgesteuert und nehmen Kritik oft zu persönlich. Ebenso sollte man nicht zustimmen und seine eigene Arbeit schlecht machen. Oft ist der Look nämlich nicht das Problem, sondern die individuelle Vorstellung davon im Kopf des Kunden.
2. Gut zuhören und genau herausfiltern, was dem Kunden nicht gefällt und was er stattdessen erwartet hätte. Eine Antwort könnte lauten: ” Es tut mir Lied, dass der Schnitt / die Farbe nicht Ihren Erwartungen entspricht.” Direkt im Anschluss sollte man eine Korrektur anbieten und einen Termin dafür vorschlagen. Natürlich kannst du auch ein anderes Teammitglied hinzuziehen, um eine Nachbehandlung zu besprechen.
3. Bei Nachbesserungen und wenn man bereits eine Vorahnung hat, dass dieser Kunde auch nach der Korrektur nicht zufrieden sein wird, sollte man sich Notizen machen. So kann im Fall der Fälle nachvollzogen werden, wie das Problem gelöst wurde. Außerdem hat man dann direkt eine Richtlinie für eventuell ähnlich gelagerte Situationen bereit.
4. Eigentlich sollte man dem Kunden dankbar sein, wenn er offen und ehrlich sagt, dass ihm das Ergebnis nicht gefällt. Denn wie eingangs bereits beschrieben, sind die meisten unglücklichen Kunden nicht so ehrlich. Bei ihnen hat man keine Chance, sie wieder zu sehen. Bei einem Kunden, der einem die Chance auf Nachbesserung gibt, schon eher. Wichtig ist, dass jeder Kunde den Salon glücklich und selbstbewusst verlässt – und gern wiederkommt. Denn nichts ist geschäftsschädigender als schlechte Mundpropaganda…
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