Klimaneutrale Kosmetik ist der letzte Schrei in der Nachhaltigkeitswelt. Lange wird es also nicht mehr dauern, bis das Wort “klimaneutral” auf Shampooflaschen prangt.

Nachhaltige Kosmetik boomt – auch in inflationsreichen Zeiten. Schlagwörter wie tierversuchsfrei, vegan und zuletzt clean begeistern die Kunden und ergänzen ihren nachhaltigen Lifestyle. Und das nicht nur bei Pflegender und Dekorativer Kosmetik. Auch in Sachen Haarpflege wird mehr und mehr auf die Inhaltsstoffe geschaut – und darauf, wie nachhaltig eine Marke ist. Eine neue Marketingmasche ist beispielsweise das Wort „klimaneutral“ auf der Verpackung. Soll heißen, dass Herstellung und Produkte klimaschonend und ressourcenverantwortlich sind. Nachhaltigkeit steht sogar auf Platz drei bei den Kaufkriterien. Platz 1 und 2 besetzen übrigens Qualität und Preis-Leistung.
Was bedeutet klimaneutrale Kosmetik?
Komplett ohne CO2 lässt sich kein Produkt herstellen. Das ist Fakt. Es sind einfach zu viele Faktoren, die Kohlendioxid ausstoßen: Rohstoffgewinnung, Produktion, Arbeits- und Transportwege… Das aktuelle Ziel nachhaltig agierender Marken lautet, den CO2 Ausstoß weitestgehend zu reduzieren und den Anteil, den man nicht vermeiden kann, in Klimaschutzprojekte zu investieren. Hier gibt es verschiedenste Varianten wie das Wiederaufforstung des Regenwaldes. Warum? Weil Bäume unter anderem CO2 binden…
Gut beraten mit ClimatePartner
Marken wie Kao (Goldwell, KMS, Oribe und Varis) und La Biosthétique machen es vor. Sie sind eine Kooperation mit ClimatePartner eingegangen. Das Beratungsunternehmen erfasst anhand der Verbrauchsdaten den CO2 Fußabdruck des Unternehmens und deckt Sparpotentiale auf. Recyclingmaterialien wie PCR (Post Consumer Plastic) anstatt Einwegglas sind bei der Verpackung gefragt.
Erst Klimaneutral, dann Klimapositiv
Klimaneutral ist in dem Bestreben, die Beautyindustrie nachhaltiger zu machen, der erste Step. Schon bald könnte der Wortbestandteil -neutral in -positiv umgewandelt werden. Um sich als Unternehmen beziehungsweise Marke dieses „Label“ zu verdienen, braucht es beispielsweise eine eigene Photovoltaikanlage oder je nach Standort auch Windturbinen zur Gewinnung von grünem Strom. Produziert ein Unternehmen dann mehr Strom, als es verbraucht und stellt diesen beispielsweise den Menschen und anderen Unternehmen vor Ort zur Verfügung, dann ist das ein großer Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltigen Beautyprodukten.