Oliver White @oliver.white lebt in Schweden und gehört zum BaBylissPRO EU Ambassadorteam. Der erst 22-jährige ist passionierter Barber mit britischen und schwedischen Wurzeln. Wir haben Oliver zu einen 10-Minuten Talk im Sommer im bayerischen Erding getroffen:
Oliver White, wie lange arbeitest du jetzt mit BaBylissPRO?
Ungefähr ein Jahr und ein paar Monate.
Du bist sehr jung! Wann hast du angefangen als Barber zu arbeiten?
Ja ich bin 22. Ich habe schon mit 15 in der Küche meiner Mama Haare geschnitten. Damals war es nur ein Hobby. Als ich dann nach England zog, um meine Ausbildung zu machen mit 16 habe ich dort in einem Barbershop gearbeitet – als Azubi sozusagen.

Du lebst in Schweden?
Ja, meine Mama ist Schwedin, und als ich klein war, sind wir damals nach Malmö gezogen.
Wie gefällt dir die Idee des EU Ambassador BarberClubs, wie ihn jetzt BaBylissPRO ins Leben gerufen hat?
Oh I, love it! Es gibt einem das Gefühl, Teil des Ganzen zu sein, Partner zu sein und es ist so spannend zu sehen, wie andere aus anderen Ländern arbeiten. Man holt sich Inspirationen und schaut, wie die anderen Barber die Techniken durchführen.





Bist du jemand, der Looks oder Techniken nachmacht, kopiert? Oder bist du eher ein Erfinder, wenn es um Techniken geht?
Also, was ich mache, ist folgendes: Es gibt eine allgemeine Barber- oder auf Friseursprache, die man lernen muss. Und dann füge ich meinen eigenen persönlichen Touch hinzu. Ich versuche also so authentisch und originell wie möglich zu sein in dem, was ich tue. In Großbritannien habe ich zudem Kunst studiert und mache auch Hair Designs. Die stammen dann exklusiv von mir.
Du machst also Hair Tattoos?
Ja genau, mit meinen eigenen Designs. Das ist wie meine Signatur. Das gibt jedem meiner Looks einen individuellen Touch.
Wie sieht es mit Bärten aus?
Ja, natürlich mache ich auch Bärte. Im Moment sieht es so aus, als ob es einen Mix zwischen Tradition und Moderne gibt, was das Bart-Styling betrifft.
Denkst du, dass der “maskuline” Mann wieder zurück ist?
Der maskuline, gepflegte Mann auf jeden Fall. Mein Opa war ein Barbier in Großbritannien. In den fünfziger Jahren gab es im Barbershop immer nur eine einzige Technik. Und in den sechziger Jahren starb die Barbierkunst komplett aus. Einfach weil‘s nicht mehr modern war. Als sich die Zeiten und die Mode änderten, konnte das Barber Geschäft nicht mithalten und ging deshalb zu Grunde. Stichwort: Beatles mit den langen Haaren… 2010 kam das Thema Barber Shops wieder auf – als Male Grooming Trend. Es geht hierbei darum, dass die Männer auf sich achten und das mehr als jemals zuvor. Barbershops sind zur Norm geworden und das wird so schnell nicht wieder verschwinden.
Hast du einen Überblick darüber, was gerade in der Barberszene in Großbritannien läuft?
Ja, in UK verschmilzt das Barbering mit dem Hairdressing. Ein weiterer großer Trend in UK ist das online Lernen per YouTube und so weiter. Es gibt jede Menge Online Academys.
Denkst du denn, dass man keine Live Seminare mehr braucht?
Ich würde schon ja sagen, denn du lernst die Techniken tatsächlich aber natürlich kann man in einem live Seminar direkt Fragen stellen und es direkt ausprobieren. Außerdem zählt natürlich die Atmosphäre beim Lernen, der Vibe …
Würdest du als Barber lieber in UK leben?
Hmm, eigentlich nicht. Ich würde jetzt echt nein sagen. Ich sage dir auch warum: in Großbritannien hast du unheimlich viel Wettbewerb. Jeder macht das. In Schweden, dort, wo ich lebe, fängt das gerade erst an. Ich bin gerne bei denjenigen dabei, die was Neues starten. Aber ich schau mir an, was in anderen Ländern gemacht wird, nicht nur in Großbritannien, auch in den USA, in Deutschland, Italien oder Spanien. In Schweden müssen wir unsere Barber Community erst aufbauen. Wir sind gerade erst am Anfang.
Vielen Dank für deine Insights, Oliver White! Mehr über Oliver erfahrt Ihr HIER