20 May 2024

Interview mit Sandra Palm

Ihre neue Position: Director Education Coty Professional Beauty Deutschland, Österreich und Schweiz

 

Wie fühlt es sich an, vom Key Account Manager zum Director Education DACH aufzusteigen?

Ist es ein großer Sprung oder siehst du viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Jobs?

Gemeinsamkeiten gibt es auf jeden Fall, denn im Key Account konnte ich ganz intensiv sehen wie stark Education zur geschäftlichen Entwicklung unserer Kunden wie auch zur persönlichen Entwicklung ihrer Mitarbeiter beitragen kann. Die Education Rolle ist für mich auch eine Reise zu den Anfängen, denn mein Start bei Wella hat im Studium begonnen, als ich während eines Praktikums Modell saß. Dort habe ich direkt zum Start erleben können, was der Friseur jeden Tag leistet. Nach 14 Jahren verschiedener Wella Stationen ist es jetzt wie ein Déjà-vu – ein sehr schönes, denn Education ist der Pulsschlag für Qualität, Inspiration und Entwicklung unserer Kunden. Aber klar, hatte ich großen Respekt vor diesem Schritt.


Auf welche Marke(n) konzentrierst du dich am meisten? Ich denke, ghd ist da im Moment

außen vor oder?

ghd ist nicht außen vor! Auch da starten wir mit den Kooperationen, wie beispielsweise mit unserem gemeinsamen Auftritt bei den Top Hair Days. In Deutschland sind wir zwar organisatorisch zwei eigenständige ‚Unternehmen’, dennoch gehören wir bei Coty zu einer großen Familie und vernetzen unsere Zusammenarbeit immer stärker. Mein Fokus liegt aktuell auf der System Professional EnergyCode™ Linie und der Fragestellung, wie wir den Erfolg unserer Kunden durch ultrapersonalisierte Pflegedienstleistungen und -Produkte entwickeln können.


Gibt es für dich einen spürbaren Unterschied zwischen den Märkten Deutschland, Österreich,

Schweiz?

Ich denke, im Endeffekt ist das, was der Friseur braucht, in jedem Land ähnlich. Was mich schon immer am Friseurhandwerk begeistert hat, sind die Kreativität, Spass am Lernen und Weiterentwickeln – Motivationen, die ich in meiner globalen Arbeit in jedem Land gespürt habe. Dennoch haben wir natürlich kulturelle Unterschiede. In der Schweiz haben wir alleine schon die Herausforderung in drei Sprachen zu arbeiten, aber auch die Kundenansprache und das „Abholen“ des Kunden ist anders. Wir sind unglaublich erfolgreich mit unseren Businesstagen. Hier nutzen Unternehmer die Chance sich mit Kollegen auf unternehmerischer Ebene auszutauschen. Im Mittelpunkt steht dann immer: Was kann ich von den Kollegen in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz lernen?


Wie sieht so ein klassischer Tagesablauf aus bei dir? Gibt’s den überhaupt?

Das ist das Schöne! Für mich ist jeder Tag anders – vor allem in den letzten Monaten in der neuen Position, aber in dieser Aufgabe wird das auch so bleiben. Ich bin 2-3 Tage in der Woche unterwegs, in den Studios, bei unseren Kunden, Partnern oder Trendveranstaltungen. Jeder Tag ist anders, jeder Tag ist spannend – und oft für eine Überraschung gut.


Ist denn noch genug Zeit für Familie Freunde?

Ja, das muss sein. Ich bin sehr aktiv, besonders in den Bergen. Hier tanke ich Kraft und bin auch als Trainer aktiv. Hier habe ich eine ganz andere Perspektive und Möglichkeit über den Sport, Wissen weiter zu geben und Menschen mit viel Leidenschaft für eine Sache zu entwickeln. Meine Familie ist in ganz Deutschland verstreut, meinen Geschwistern und mir ist es jedoch sehr wichtig, uns so oft es geht bei unseren Eltern in Magdeburg zusammenzufinden.


Hast du jetzt in deiner neuen Position einen direkten Draht zu Michelle Mason?

Ja! Ich kenne Michelle, seitdem sie Teil der Wella Familie ist. Ich war drei Jahre in Genf und jetzt ist sie aus fachlicher Sicht mein direkter Coach. Ich tausche mich regelmäßig mit ihr und dem globalen Education Team aus – wohin geht die gemeinsame Reise? Welche Strategien verfolgen wir und wie setzen wir das Ganze um? Das war für mich in der Onboarding-Zeit, wie man so schön sagt, sehr wichtig. Ich bin seit 14 Jahren im Unternehmen und ja, ich kenne den Markt, aber ich habe lange Zeit global und regional gearbeitet, sodass ich ein Event wie die Top Hair intensiv zum persönlichen Kennenlernen nutze. Wir bewegen uns in einem Markt, der menschelt, und das ist auch gut so. Die Zeit müssen wir uns nehmen.

 

Zum Abschluss das Stichwort Color DJ: Was ist so dein Eindruck?

Der Color DJ ist für mich eine große Faszination, weil es gelungen ist, die Expertise sowie die Kompetenz des Friseurs und das, wofür sein Herz schlägt, zu stärken und digital erlebbar zu machen. Gleichzeitig gibt der Color DJ dem Friseur die Möglichkeit aktiv in die Kommunikation und in den Austausch mit seinen Kunden zu gehen. Die Wertschätzung unseres Berufes und die unserer Branche, das wissen wir alle, ist nicht die, die wir gerne hätten. Ich finde, der Color DJ kann einen Beitrag leisten, ein Zeichen dafür zu setzen: Das braucht es alles, um eine perfekte, personalisierte Farbe zu kreieren. Sonst sind wir als Friseur hinten alleine in der Mixecke, jetzt bringen wir den Prozess nach vorne und zeigen die Faszination und auch das Wissen, was man dafür haben muss. In Kombination mit der Fachexpertise des Friseurs können so eine Ultrapersonalisierung und eine Bindung mit dem Kunden aufgebaut werden. Das gibt unseren Kunden die Möglichkeit eine exklusive Dienstleistung mit einem exklusiven Produkt anzubieten – und letztendlich auch die Möglichkeit sich und seinen Salon in einzigartiger Weise zu positionieren.

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